Entscheidungen

Der Dalai Lama antwortet „Was ihn am meisten überrascht!“:

„Der Mensch, denn er opfert seine Gesundheit, um Geld zu machen. Dann opfert er sein Geld, um seine Gesundheit wiederzuerlangen. Und dann ist er so ängstlich wegen der Zukunft, dass er die Gegenwart nicht genießt; das Resultat ist, dass er nicht in der Gegenwart oder in der Zukunft lebt; er lebt, als würde er nie sterben, und dann stirbt er und hat nie wirklich gelebt.“

Recht hat er.. ich opferte meine Gesundheit um Geld zu verdienen, ich gab fast alles Geld wieder aus um Gesund zu werden und nun bin ich so Ängstlich, dass ich gar nicht weiß vor WAS! Verzweifelt überlege ich seit Tagen, was mich nicht zur Ruhe kommen lässt. Was mich umtriebig macht und was mir erneut den Schlaf raubt! Ist es die Zukunft, die Vergangenheit oder eher die Gegenwart? Sind es vielleicht die veränderten Umstände im Alltag! Die voller werdenden Tage? Die körperlichen Veränderungen? Die Zweifel für bevorstehende Herausforderungen oder die Angst vor der weitergehenden Veränderung! Das alles kommt mit Sicherheit hinzu aber das eigentliche Thema ist…

Und plötzlich kam die Hölle zu Besuch…
Über mir schwebt nur das Thema Klinik und die damit verbundene Angst. Angst vor Veränderung, Verlust, Loslassen und Unbekanntem. Ganz oberflächlich sind da die Sorgen um meinen Job und mein Ehrenamt, Sorgen ob die Klinik mich überhaupt nimmt und ob die Krankenkasse noch einmal zustimmt.

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Der Kern liegt aber tiefer und ist mir erst bewusst geworden als eine Freundin mich erneut fragte „Wann ich nun in die Klinik gehe?“ da rollten sich mir die Fußnägel hoch, sträubten sich die Nackenharre und mein Geist schrie nein. Ein teil von mir war genervt und auch ein Stück weit wütend auf besagte Freundin und ich schob damit jegliches Gefühl weg. Starrköpfig wie ich bin legte sich die Überzeugung auf alles, dass ich es bis jetzt alleine geschafft haben und der Rest ist damit kein Problem! „Denkste“, denn bin ich einmal ehrlich, muss ich mir eingestehen in meinem Tempo krebbse ich in 3 Jahren noch rum. Will ich das?

…dann würde ich leben , als wenn ich nicht sterben würde. Aber nein ich möchte nicht sterben ohne richtig gelebt zu haben.

Nun so stellte ich den Antrag zur Wiederaufnahme in die Klinik, stellte den Antrag für die Kostenzusage bei der Krankenkasse und gab somit alles in die Hand des Schicksal. Eins steht dennoch fest, es wird weiter gemacht . Ob nun mit klinischer Unterstützung oder doch alleine zu Hause. Denn es geht nicht um das Wie schnell, sondern vielmehr um das Überhaupt. Keine Option für Stillstand oder Pause, denn das Rad der Zeit dreht sich immer weiter!

Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet. (Joseph Campell)

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6 Antworten zu Entscheidungen

  1. Ute Schneider schreibt:

    Wow, Dein Blog zu lesen macht Mut, Tut gut….. Die Sätze von Schriftstellern u.ä. dazwischen sind wahr, prima,….
    Ich kann meinen Beruf auch nicht mehr ausüben… Umschulung bekomme ich nicht. Ich soll den Arbeitsplatz wechseln, weiterarbeiten…. Viel Glück
    LG Ute

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    • ingahahnel schreibt:

      Liebe Ute, vielen lieben Dank für deine berührenden Worte. Ich wünsche dir die Kraft durchzuhalten und gute Freunde die an deiner Seite sind. Denn Freunde sind für mich eine Unterstützung geworden, mit der ich nie gerechnet habe. Liebe Grüße und nicht endende Zuversicht!

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  2. desweges schreibt:

    Bin gerade am bissel rumstöbern.
    Warst du nun in der Klinik?
    Mir steht auch ein Aufenthalt bevor.
    Lg desweges

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    • ingahahnel schreibt:

      Nein, die Krankenkasse hatte die Kostenübernahme verweigert. Dennoch habe ich weitergemacht und mein Jahr genutzt. Mit einer tollen Therapeutin und einem fast Tages-klinischem Setting habe ich weitergemacht und habe nun auch wieder mit dem Arbeiten angefangen. Deswegen auch eine kleine Blog Pause aber bald geht es weiter. Es ist viel passiert und meine Finger kribbeln wieder. Lg und nur Mut. Es kann nur besser werden. 🙂

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      • desweges schreibt:

        Davor habe ich auch Angst, das die Krankenkasse sich quer stellt. War 2014 in Mutter Kind Kur und zuletzt 2011 auf 2012 in der Klinik wegen Borderline.

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      • ingahahnel schreibt:

        Umso wichtiger ist es, dass Du dich jetzt nicht zusätzlich unter druck setzt. Im Fall der Fälle kann man Einspruch erheben. Einige meiner bekannten haben dies erfolgreich gemacht. Auch ich hatte die Möglichkeit, mich aber gemeinsam mit meiner Therapeutin, dagegen entschieden. Ich war schon so weit alleine gekommen (und auf einem wirklich stabile Stand), dass ich den Rest auch in meinem Weg gehen wollte. Für mich war ganz klar auch wenn “ Jeder und Alles sich weigern würde mir zu helfen“ so würde ich alleine weitermachen. Ich wollte und will mir nicht mehr selbst im Weg stehen. Versuche dich mit anderen Aktivitäten etwas abzulenken und sei ein wenig gnädig mit deinen Gedanken. Am Ende kommt alles so wie e kommen soll. Lg Inga

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