Den Gegebenheiten muss man sich halt anpassen. So hat sich in den letzten Wochen meine „Kochsituation“ ein wenig verändert. Sprich von einer eingerichteten „Profi- Küche“ mit scharfen Messern, 4 Platten Herd, Backofen, Amerikanischem Kühlschrank und bestimmt 35 Gewürzen, hin zu einer 2 Platten Elektro – Platte mit einer räumlichen Enge die Ihres gleichen sucht! Aber egal früher in meiner Lehre ging es ja auch!
Meine erste Wohnung naja eher Wohnschlafraum mit Klo und einer kleinen „Küche“ (wenn man es so bezeichnen kann) zwang mich auf minimalistischem Raum zu kochen. Ich war damals wie erwähnt in der Lehre zur Köchin, konnte mir keine größere Wohnung leisten und hatte aber Ansprüche wie die „Großen Küchenmeister“. „Fast Food“ zu mir zu nehmen widersprach meinem Ego und was den Pizzaservice von damals betraf, so will ich mich jetzt nicht in die Abgründe der deutschen Sprache begeben. Schlichtweg mies und einfach zu teuer für das was geboten wurde!
Was blieb mir demnach übrig, wie mir Nachts eine halbwegs sättigende und warme Mahlzeit zuzubereiten. Ein am Anfang eher organisatorisches Problem entwickelte sich später zu einer kleinen Improvisionns Meistserarbeit! Denn ich hatte meine klitzekleine Küche so hergerichtet und ausgestattet, dass sowohl alles parat zur Stelle stand und man auf dem Herd gleich 2 Töpfe stellen konnte, welche als Deckel 2 weitere Töpfe mit den warm zu haltenden Speisen trugen. Eine effiziente und auch Energiesparende Art der Zubereitung war „geboren“. Auch kam das Prinzip der Kochkiste aus meiner Ur-OMas Kochzeiten zum Einsatz und Sachen wie Milchreis, Grießbrei, Suppen und Kartoffelpüree blieben gut eingepackt in meinem Bett Ewigkeiten warm. Die Alternative war auch damals, dass heute so beliebte One-Pott kochen und irgendwie hatten Chilli und Gulaschgerichte oder auch Risotto aus Reis und Nudeln einen festen Platz in meinem Küchenrepertoir.
Nun ist die Situation auch heute wieder so und ich/man passt sich erneut an. Denn worauf kommt es denn an? Das, das wohlige Mahl ausschaut wie im 3 Sterne Restaurant oder das es schmeckt, zahlbar ist und satt macht. Für mich, mit meiner Essstörung, natürlich letzteres.Mein Pflicht ist es ganz schlicht mindestens 3 mal am Tag ausreichend zu essen. Da gibt es keine Ausrede sonderne vielmehr die Pflicht im Zweifel einfach weiter zu essen.
Heute schafft dies beengte Kochen mir vielmehr ein Urlaubslaubsfeeling, erinnert mich an Zeiten des Widen Campens und lässt meine nostalgische Ader zu Tage treten. das beste aber ist, die Gerichte funktionieren auch heute und wurden noch ein wenig erweitert. Kartoffeln mit Quark, Rahmpilze mit Tagliatelle, selbstgemachte Gnocchi mit Tomatensoße und auch Flädle mit Räucherlachs sind hinzugekommen! Einziges Manko ist tatsächlich der fehlende Ofen und damit fällt das Backen flach! Nun denn, dann halt wie früher auf zum nächsten Bäcker oder Café und sogar noch den herrlichen lauen Herbst genießen…indem man draußen bei einem guten Kaffee, ein leckeres Stück Kuchen genießt! So eine neue Situation schafft einfach auch immer wieder neue Möglichkeiten und die Tage sind letztendlich genau das, was man bereit ist daraus zu machen!!
„Das Leben gehört dem Lebendigen an, und wer lebt, muß auf Wechsel gefasst sein.“ Johann Wolfgang von Goethe
Liebe Inga, kochen auf kleinstem Raum kenne ich auch. Bei uns ist das allerdings freiwillig. Aber es funktioniert. Lg Cornelia
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